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Briefe an einen Verstorbenen schreiben

Briefe an verstorbene Menschen schreiben

 

 

Trauertherapeuten empfehlen manchmal, Briefe an Verstorbene zu schreiben. Das mag im ersten Moment befremdlich klingen. Das innere Zwiegespräch mit dem Verstorbenen, mal leise, mal sogar laut ausgesprochen, ist vertraut und gehört zum Trauerprozess dazu. Warum Briefe an einen Verstorbenen schreiben? Und was macht man dann damit? Manche Menschen nutzen im Trauerprozess diese Technik, um die eigenen Gedanken und Gefühle zu ordnen.

 

 

Mit dem Tod ist das Leben des geliebten Menschen unwiderruflich zu Ende gegangen. Die direkte Kommunikation mit Rede und Antwort ist unwiderruflich abgebrochen. Ich kann keine Fragen mehr stellen. Ich erhalte keine direkten Antworten mehr. Ich quäle mich mit Schuldgefühlen, mit Fragen um Versäumnisse, würde vieles gerne noch einmal ausdrücken. Ich kann von dem Verstorbenen noch träumen und manche Trauernde berichten von sehr eindrücklichen Träumen. Ich kann innerlich mit ihm sprechen, ja manchmal scheint es mir sogar für Bruchteile von Sekunden, als sähe ich ihn oder sie vor mir. Briefe schreiben ergänzt die innere Zwiesprache um eine äußere Form, bei der ich mich ordnen und ausdrücken kann. Ich kann noch mal alles ausdrücken, schreiben und beklagen. Ich kann meine ganze Wut ausdrücken, meine Trauer, meine Einsamkeit, meine Sehnsucht nach dem verstorbenen Menschen.

 

Ich kann einen oder mehrere Briefe schreiben, zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

 

Dann werden sie zu einer Art Trauertagebuch und ich kann sehen, was für einen Prozess meine Trauer mit der Zeit nimmt. Trauer ist nicht jeden Tag gleich. Menschen mit Trauer durchleben vielfältige Stimmungsschwankungen. Manche Tage ist der Schmerz erträglich, an anderen Tagen zerfrisst er die Seele. Weihnachten, Geburtstage, Hochzeitstage können schwere Tage sein, an anderen Tagen ist es schon fast wie überwunden. Ich kann die Briefe aufheben, als einen kostbaren Schatz meines Trauerprozesses hüten. Ich kann Erinnerungen aufschreiben und Fragen, die sich vielleicht nie mehr klären lassen. Ich kann festhalten und loslassen. Denn es ist ein großer Irrtum, dass es im Trauerprozess immer nur ums Loslassen ginge. Es geht auch darum, an der Liebe zum Verstorbenen festhalten zu dürfen, ihr einen neuen Platz im Herzen einzuräumen.

 

 

Wir können auch andere Dinge mit solchen Briefen machen, sie verbrennen, vergraben oder auf einem Fluss als kleine Schiffchen aussetzen und treiben lassen. Solche symbolischen Handlungen können helfen, das Abschiednehmen weiter zu gestalten. Noch einmal einen Abschiedsbrief zu schreiben, zu schreiben, lebe wohl, ich danke dir, ich werde dich vermissen, du warst mein ein und alles oder mein bester Vater oder eine schwierige Mutter, kann sehr heilsam sein. Schreibtherapie ist eine hilfreiche Form, in der unzensierten Weise auf dem geduldigen Papier Dinge auszudrücken, die man sonst nicht aussprechen würde.

 

 

Ich habe meinem verstorbenen Vater viele Briefe geschrieben. Erst handschriftlich, später am PC. Ich musste durch viele Gefühle hindurch, durch die Trauer, durch die Wut, dass er mich so früh verlassen hatte, durch die Phase des Verzeihens. Ich habe mich mit jedem Brief weiter durchgekämpft durch diese Gefühle. Ich weiß, einmal lief ich durch den verschneiten Wald im Allgäu, mir liefen die Tränen die Backen runter und ich konnte endlich laut aussprechen, dass ich ihm verziehen habe. Viele dieser Briefe habe ich verbrannt. Ich habe einen kleinen Brief am Grab vergraben. Danach wurde mein Leben spürbar besser.

 

 

Auch bei Kontaktabbrüchen kann es sehr hilfreich sein, den inneren Dialog fortzusetzen, indem ich weiter schreibe, auch wenn ich die Briefe nicht abschicke. Therapeutische Briefe zur Trauer- und Abschiedsbewältigung sind ein wichtiges Mittel in der Trauerbegleitung.

 

 

Probieren Sie es aus, ob es Ihnen liegt oder ob Ihnen das Medium fremd bleibt. Manch einer schreibt Briefe, jemand anderes kriegt den Blues und macht lieber Musik oder geht spazieren. Wenn es Ihnen anfangs schwer wird, setzten Sie sich mit dem Blatt hin, schreiben die Anrede und lassen es auf sich wirken. Welche Gedanken kommen Ihnen als erstes? Schreiben Sie unzensiert alles auf. Niemand außer Ihnen selbst wird diesen Brief je lesen. Es ist ihr persönlicher, emotionaler und geistiger Freiraum, in dem Sie noch einmal alles ausdrücken können, was ungesagt blieb oder was Ihnen jetzt an Gefühlen und Gedanken zu schaffen macht. Schreiben Sie ganz offen, wie an einen lieben und vertrauten Menschen, so wie früher, als Sie sich noch Briefe oder Emails geschrieben haben.

 

 

Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen so wie mir viel Erleichterung und Erkenntnisse bringt.

 

Inzwischen ist nach dem ersten Schreiben dieses Artikels viel kommentiert und gefragt worden. Es berührt mich sehr, dass so viele Menschen hier ihre Erfahrungen niedergeschrieben haben und offene Briefe an ihre Verstorbenen hier veröffentlicht haben.

 

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Herzliche Grüße,

 

Monika Müller-Herrmann

 

Eine Erinnerung aus frühen Kindertagen: Mein Vater und ich im Garten.

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Kommentare: 86
  • #1

    Francis (Sonntag, 25 August 2019 20:40)

    Papa tod...

  • #2

    Monika (Freitag, 18 Oktober 2019 20:32)

    Liebe mandy,
    Du bist jetzt schon seit fast 1 Jahr nicht mehr auf dieser Erde.
    Es hat mich sehr getroffen �. Wir waren sehr verbunden wegen der Arbeit, haben viel geredet und ständig telefoniert. Nur wegen der Firma. Jetzt nach 8 Jahren seit du gekündigt hast habe ich wieder das selbe mit deiner Nachfolgerin. Sie hat jetzt gekündigt. Ich habe ein dejavue. Genau wie bei dir. Ich habe sehr unter deiner Kündigung gelitten. Habe dich vermisst und geliebt. Die heutige Situation erinnert mich so stark daran. �
    Hdl liebe mandy ❤

  • #3

    Sarah (Montag, 24 Februar 2020 19:29)

    Liebe Mama,
    nach über 2 Jahren fehlst du mir noch immer so wie am ersten Tag und es schmerz so sehr. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an dich denke, du hast uns viel zu früh verlassen. Mit dir ist so vieles gegangen. Ich habe neue Familie dazu bekommen aber dich verloren, ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen sollte oder nicht. Es hat sicher sehr viel verändert. Mittlerweile haben wir unseren 16. Geburtstag gefeiert. Wir entwickeln uns immer weiter und wir haben eine tolle Familie bekommen doch dich kann niemand ersetzten und die Fragen die nur du beantworten kannst bleiben offen. Ich bin zwar oft traurig aber ich versuche zu lachen und an unsere schöne Zeit zu denken und weiß das es dir jetzt wo auch immer du bist es dir besser geht und du immer auf mich aufpassen wirst und in meinem Herzen immer bei mir bist.
    Du warst die beste Mama der Welt!!
    Hab dich lieb Mama!!

  • #4

    Monika Müller-Herrmann (Dienstag, 25 Februar 2020 07:35)

    Liebe Sarah,
    ich bin sehr berührt von Deinem Brief, den du hier an Deine Mama schreibst. Ich habe selbst meinen Vater viel zu früh verloren und kann daher ein wenig nachfühlen, wie es Dir gehen mag. Gerne biete ich Dir auch eine Onlineberatung per Email an.
    Ganz liebe Grüße,
    Monika Müller-Herrmann

  • #5

    Paddy (Donnerstag, 27 Februar 2020 22:53)

    Liebe Mutti,
    es ist jetzt fast 4 Wochen her als wir das letzte mal telefoniert haben. Jeden Tag konnte ich Dich anrufen und du hast mir immer zugehört. Am 30.1 hast du nun plötzlich nicht mehr geantwortet - ganz ohne Voranmeldung, so plötzlich und erwartet. Ich habe gemerkt irgendwas stimmt nicht an der anderen Seite - ich war so hilflos 200 km von dir entfernt. Ich kann es irgendwie nicht realisieren und erwische mich ständig bei dem Gedanke dich anrufen zu müssen - aber du gehst nicht mehr ran. Warum? Ich bin Dir so dankbar und stolz auf Dich - Du hast soviel in Deinem Leben gegeben und hast Dich in schwierigen Zeiten durchgekämpft. Ich glaube Du warst einfach müde vom Leben, aber verstehen kann ich es trotzdem nicht. Ich vermisse Dich so - Du warst so ein guter Mensch mit soviel Herz und Verständnis für alle. Du bleibst immer in meinem Herzen. Deine Tochter

  • #6

    Monika Müller-Herrmann (Samstag, 29 Februar 2020 09:35)

    Liebe Paddy,
    danke für Deinen Eintrag hier. Danke für Deine Gefühle und Gedanken zu Deiner Mutter, die ich sehr bewegend finde. Gerne kannst Du mir auch eine Email schreiben.

    Monika Müller-Herrmann

  • #7

    Sylvia (Mittwoch, 11 März 2020 09:13)

    Hallo Papi! 46 Jahre bist du jetzt schon tot und du bist immer noch in mir und machst mich kaputt.Du warst der schlimmste Mensch in meinem Leben. Ich will das du endlich verschwindest. Durch dich habe ich immer wieder Ängste,Panikattacken,kein Selbstwertgefühl und ich hasse mich und ekel mich vor mir selbst. Warum hast du mir das alles angetan?

  • #8

    Monika Müller-Herrmann (Mittwoch, 11 März 2020 09:46)

    Liebe Sylvia,

    Dein Brief zeigt, Erinnerungen an Verstorbene können auch sehr quälend und belastend sein, über viele Jahre hinweg. Warum Fragen finden oft keine Antwort. Gerne biete ich Dir per Email oder in meiner Praxis eine Beratung an.

    Monika Müller-Herrmann

  • #9

    Liebe Laura (Montag, 06 Juli 2020 11:38)

    Ich denke jeden Tag an dich. Kann es immer noch nicht fassen, dass du nicht mehr da bist. Ich hätte dich gerne noch mal gesehen, wir sind so sorglos mit den Terminen umgegangen. Nun ist es zu spät.
    Ich habe so viele Fragen, alle bleiben unbeantwortet.
    Ich werde dich nicht vergessen.
    HDL Manu

  • #10

    Sina Plümer-Kilian (Montag, 13 Juli 2020 22:41)

    Mein lieber Schatz,
    ich möchte dir so vieles noch sagen, doch werden dich diese Zeilen nie mehr erreichen.
    Du bist doch gerade erst 21 Jahre alt geworden und solltest nun mit deiner Ausbildung fertig werden.
    Ich bin so stolz auf dich, du wolltest in deinem Beruf Karriere machen....
    Ich habe mit deinem VL gesprochen, er war so begeistert von dir, er sagte mir Mitarbeiter wie du gibt es selten und er hatte viel vor mit dir.
    Es machte mich in dem Moment so glücklich und gleichzeitig so sehr traurig, warum erfährt man sowas immer erst, wenn die Person verstorben ist.
    Ich weiß nicht, wie ich jemals damit klarkommen soll, du warst nicht nur mein Sohn, mein Nesthäkchen, sondern auch mein bester Freund.
    Du wusstest ,wenn es mir schlecht ging und standest mir dann immer mit deinem Rat beiseite. Bei dir konnte ich mich anlehnen...du wolltest doch immer nur, dass es mit gut geht.
    Ich bin dir so dankbar, für alles, auch wenn ich jetzt nicht weiß, wie ich damit klarkommen soll. Es sind jetzt 3 Monate her, als wir dich in deiner Wohnung gefunden haben. Du warst schon fast 3 Tage tot.
    Ich mache mir so unendlich viele Vorwürfe, waren wir doch nie so lange ohne Kontakt. Deine Schwester sagte nur Mama, er hat Urlaub, lass ihm doch mal bissel Luft und Klammer nicht so....
    Ja , ich weiß, auch wenn ich mich am Sonntag gemeldet hätte, wäre es zu spät gewesen, du bist in der Nacht ganz leise, ohne Vorwarnung, von uns gegangen. Du bist einfach eingeschlafen, ganz friedlich und nur nicht wieder wach geworden.
    Du hattest mit deinem besten Freund am Abend vorher Wodka getrunken und Energy dazu, sagtest noch zu deinem letzten Telefon Kontakt, es war zu viel Energy....
    Der Arzt sagte mir, dass wäre mit Sicherheit die Todesursache, denn die Kombination wäre tödlich.
    Du kannst es mir nicht mehr beantworten und auch werde ich niemals das Warum beantwortet bekommen und das alles nicht verstehen.
    Ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Es tut so weh. ... Du fehlst uns hier. .
    Ich habe mir heute ein dickes Notizbuch gekauft, nun werde ich dir einfach immer schreiben, auch wenn ich niemals eine Antwort bekommen werde.
    Ich liebe dich und ich werde dich immer im Herzen tragen. Du bist mein Sohn. Und du und deine Schwester seid das Beste, was ich jemals hatte.
    Ich versuche jetzt stark zu sein, für deine Schwester, sie leidet auch so sehr . Du fehlst einfach, immer und überall.... Machs gut mein Kleiner... Deine Mama


  • #11

    Monika Müller-Herrmann (Dienstag, 14 Juli 2020 08:03)

    Liebe Frau Plümer-Kilian,
    ich finde Ihren Brief an Ihren Sohn ganz bewegend und liebevoll. Sicher ist es für Sie und Ihre Familie ein sehr schwerer Verlust. Danke, dass Sie Ihre Gedanken hier mitteilen. Es muss sehr schmerzhaft sein, einen jungen Sohn so zu verlieren.
    Wenn Sie eine Trauerbegleiterin in Ihrer Nähe suchen, finden Sie diese auf der Homepage des Bundesverbands Trauerbegleitung.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #12

    Tamara (Donnerstag, 23 Juli 2020 21:04)

    Liebe Sielke, es ist nun schon 17 Jahre her, aber ich denke trotzdem jeden Tag an dich. Leider konnte ich dir nicht mehr helfen.... auch nicht der Notarzt. Es tut mir so leid. Bitte entschuldige.....Wir waren an deinem Todestag noch gemeinsam essen und bei Mäm, obwohl wir Beide total im Stress waren, hatten wir eine total entspannte Atmosphäre. Es war eine wunderschöne Zeit mit dir. Danke für Alles. Danke dass du immer für mich da warst und auf mich aufgepasst hast, Skifahren gelernt, niemand durfte mich ansehen, Kaffee Häferl, es war eine super Zeit. Danke. In Liebe deine kleine Schwester Tamara

  • #13

    Monika Müller-Herrmann (Freitag, 24 Juli 2020 09:01)

    Liebe Tamara,
    danke für Deinen berührenden Abschiedsbrief an Deine Schwester. Danke, dass Du ihn hier mit uns teilst. Es kann gut sein, auch nach langer Zeit noch mal so einen Brief zu schreiben.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #14

    Swantje (Dienstag, 01 Dezember 2020 19:30)

    Lieber Opa,
    ich hatte schon lange vor dir Briefe zu schreiben, doch ich wusste einfach nicht wie. Ich dachte, es wäre vielleicht bescheuert... Vor 3 Tagen, am 28.11.2020 ist es nun genau 3 Jahre her seitdem du von uns gegangen bist. Mir tut es weh daran zu denken und doch tue ich es immernoch jeden Tag. Mama sagt immer, du hättest nicht gewollt, dass ich so sehr trauere, aber ich kann es nunmal nicht abschalten. Ich bin mittlerweile 18 Jahre alt und ich hoffe du bist stolz auf die Art und Weise wie ich mein Leben führe. Erwachsen fühle ich mich keineswegs, aber ich weiß was ich in meinem Leben erreichen möchte. Mir fällt es manchmal sehr schwer, für meine Ziele zu kämpfen, mir fehlt die Kraft. Seit deinem Tod habe ich mich jedoch immer mehr mit meinem Glauben befasst, welcher mich dann doch immer wieder auf die richtigen Wege leitet. Dafür bin ich dir dankbar. Ich habe mich dazu entschieden, dir mehr Briefe zu schreiben, um meine Trauer zu bewältigen, denn ich weiß nicht mit wem ich darüber reden soll. Ich hoffe du passt von dort oben gut auf uns alle auf und vergisst nie wie sehr ich dich liebe.
    Deine Swantje

  • #15

    Monika Müller-Herrmann (Mittwoch, 02 Dezember 2020 08:40)

    Liebe Swantje,
    vielen Dank für Deinen bewegenden Brief an Deinen toten Opa. Ich wünsche Dir, dass Du Menschen in Deiner Umgebung findest, bei denen Du Deine Trauer zeigen darfst. Vielleicht schreibst Du Deinem Opa öfter solche Briefe, um Deine Trauer zu verarbeiten?
    Mögest Du Trost und Unterstützung finden!
    Herzliche Grüße,
    Monika Müller-Herrmann

  • #16

    Melissa (Freitag, 26 Februar 2021 00:48)


    Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, denn es fällt mir gerade nicht leicht meine Gedanken in Worte zu fassen, ich möchte nur einmal dein Gesicht sehen, nur einmal deine Nähe spüren, nur einmal deine Stimme hören, nur einmal dich bei uns haben. Keine Wörter auf dieser Welt könnten beschreiben wie sehr du uns fehlst und wie sehr wir dich vermissen. Egal wie viele Jahre vergehen, der schmerzt sitzt immer nur tiefer... Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht an dich denken. Es bleiben Fragen offen, die nur du beantworten kannst.

    Ich mache mir so unendlich viele Vorwürfe, dennoch hoffe ich das du mir verzeihst. Ich möchte das du weißt, dass ich dich über alles liebe. Ich möchte dir noch so viel sagen, doch ich werde diese Zeilen nie mehr erreichen.

  • #17

    Monika Müller-Herrmann (Samstag, 27 Februar 2021 08:59)

    Liebe Melissa,
    ich weiß nicht, an wen Du schreibst. Danke Dir, dass Du Deinen Trauerbrief hier mitteilst. Ich wünsche Dir, dass er ankommt, auf einer seelischen Ebene, und dass es Dir Erleichterung verschafft, solche Briefe zu schreiben.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #18

    Dennis (Mittwoch, 03 März 2021 12:49)

    Liebe Mama, seit fast 10 Monaten bist du nicht mehr so unter uns, wie wir es unser Leben lang kannten.
    Du fehlst uns jeden Tag, wie gerne würde ich mit dir reden, dir Dinge erzählen, mit dir scherzen und einfach bei dir sein.
    Die vergangenen Jahre waren für uns alle unglaublich anstrengend und belastend, trotzdem haben wir nie aufgegeben, immer nach was Positivem gesucht und trotz deiner schweren Krankheit auch sehr schöne Momente gehabt. Du hast uns so viel gegeben, das Gefühl verstanden zu werden, du warst immer mein Gewissen, mein Berater und meine Freundin. Ich hoffe wir konnten dir mit unseren Worten und Taten diese schwere Zeit etwas erträglicher machen. Fast jeder Mensch hält viel von seiner Mama, aber du warst nicht nur eine wunderbare Mutter, sondern ein wundervoller Mensch, ich bin sicher, dass wenn es nach dem Tod etwas gibt, du das aller BESTE bekommst. Wir halten zusammen, so wie du es auch immer getan hast. Ich bin sehr froh, glücklich und dankbar so eine Familie zu haben. Du wirst in uns immer ein Teil sein, immer. Ich habe so unglaublich viel von dir gelernt, besonders in den letzten Jahren, ich versuche oft stark zu sein, manchmal gelingt es mir nicht, aber ich stehe immer wieder auf, so wie du es getan hast. Eines Tages sehen wir uns wieder und bis dahin wünsche ich mir, dass du auf uns alle gut aufpasst, wie zu Lebzeiten, und uns den richtigen Weg zeigst.
    Ich liebe Dich und werde niemals vergessen, wie fantastisch du warst.

    Dein Sohn Dennis

  • #19

    Monika Müller-Herrmann (Mittwoch, 03 März 2021 13:28)

    Lieber Dennis,
    danke Dir sehr, dass Du Deinen Brief an Deine verstorbene Mutter hier teilst. Er wird sie erreichen, da bin ich sicher. Ich hoffe, Ihr habt als Familie und Kinder Unterstützung, mit diesem Verlust umzugehen.
    Herzliche Grüße,
    Monika Müller-Herrmann

  • #20

    Dennis (Mittwoch, 03 März 2021 23:27)

    Vielen Dank für die lieben Worte, zum Glück unterstützen wir uns gegenseitig und gehen mittlerweile mit dem schmerzenden Verlust gut um

  • #21

    Peggy lasch (Sonntag, 07 März 2021 19:56)

    Hey verstorbene Cousine du sollst wissen dass ich dich immer liebe jeden Tag trauer Für so eine wunderbare Person Ist das okay weil ich dich Überalles liebe cousinchen ich Kann garnicht schreiben ohne zu weinen:^❤��pass immer auf mich auf Gott soll Dich schätzen wie mich love you Lebe Deine Freiheit im himmel Süße ��❤

  • #22

    Monika Müller-Herrmann (Montag, 08 März 2021 09:05)

    Liebe Peggy Lasch,
    danke für Ihren Brief an Ihre Cousine. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Kraft und Trost finden und dass andere, liebe Menschen um Sie sind.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #23

    Mia Lasch (Sonntag, 14 März 2021 20:04)

    Hey liebe Peggy Cousinchen meine Eltern sind zwar nicht verheiratet aber ich will denn Namen für dich tragen ich liebe dich always and FOREVER:)ich liebe dich



    Liebe Grüße Deine Mia Cerba/lasch

  • #24

    Lupe Àchavel (Donnerstag, 01 Juli 2021 01:00)

    Liebe Mama,Papa,Bruder,schwester
    Ich liebe euch ihr habt mich alleine gelassen und ich verzeihe euch ich Verlor 4 Leute in einer Nacht Wegen einem Flugzeug Und Trotzdem kann ich Sagen ihr Wärt das beste Meine Familie ich bin Grade Am weinen Aber ich habe Den mut für euch zu sprechen denn ihr Meintet früher bleibe stark Ich bin 20 und habe ein Kind Und bin trotzdem Stark geblieben!

  • #25

    Monika Müller-Herrmann (Donnerstag, 01 Juli 2021 08:51)

    Liebe Lupe Archavel,
    danke für die bewegenden, kurzen Zeilen. Es klingt, als ob Sie einen sehr großen Verlust erlitten hätten. Ich würde Ihnen unbedingt raten, sich eine professionelle Trauerbegleitung zu holen..
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #26

    Verena (Sonntag, 22 August 2021 20:01)

    Darf man die Briefe, die man an den Verstorbenen schreibt auch seiner Familie lesen lassen oder ist das dann ein Vertrauensbruch?

  • #27

    Verena (Sonntag, 22 August 2021 20:42)

    Mein Sohn ist vor 5 Wochen mit 23 Jahren verstorben. Ich habe ihm schon zwei Briefe geschrieben und bin dabei ihm auch einen dritten zu schreiben. Diese möchte ich ihm wenn es soweit ist in sein Grab mit beilegen. Doch damit auch ich Erinnerungen an die Inhalte meiner Briefe behalte, habe ich sie kopiert und auf dem Regal in seinem Zimmer platziert.
    Ist das in Ordnung oder gehört sich das nicht? Auch mein Enkelkind, also der Neffe meines Sohnes - beide hatten eine sehr enge Bindung (fast wie Brüder - zum einen hatten beide im gleichen Monat Geburtstag nur mit 7 Tagen Unterschied und 5 Jahre Altersunterschied). Der Todestag meines Sohnes fällt auf dem Geburtsdatum meines Enkels (der 19.) Somit hat die Erinnerung meines Sohnes und seines Onkels ein Ehrenplatz im Gedächtnis bekommen. Ist das ein gutes Zeichen der Verbundenheit? Mein Enkel mit seinen 18 Jahren leidet sehr unter den Verlust. Ich hab ihm erzählt von den Briefen und er fand die Idee gut. Darf ich ihm beim Brief schreiben unterstützen und ihn meine Briefe lesen lassen?

  • #28

    Monika Müller-Herrmann (Montag, 23 August 2021 16:58)

    Liebe Verena,
    Sie dürfen mit dem Impuls, Briefe an Ihren verstorbenen Sohn zu schreiben, ganz so umgehen, wie es Ihnen natürlich und gut erscheint. Wenn Sie die Briefe in Kopie behalten wollen oder von jemandem lesen lassen wollen, können Sie das gerne tun. Es geht ja eher um die Trauertherapeutische Absicht als um eine magische Handlung, die Stillschweigen erfordern würde, wie beim Wünschen bei einer Sternschnuppe.
    Wenn Sie merken, dass Sie eine Trauerbegleitung benötigen, sprechen Sie mich, oder die Kolleginnen vom BVT an oder die Hospizgruppe in Ihrer Nähe.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #29

    Verena (Montag, 23 August 2021 21:15)

    Ich danke Ihnen für die Rückmeldung. Ich lese die geschriebenen Briefe an meinen Sohn gerne wenn ich das Bedürfnis habe. Und auch wenn ich dann in Tränen ausbreche, fühle ich mich hinterher besser und gestärkter - weil mich der Inhalt wissen lässt alles was mich berührt und wichtig erscheint meinem Kind mitgeteilt zu haben. Heute habe ich schon den dritten Brief angefangen weil ich nicht weiß wann die Beerdigung sein wird und ich ihn noch viel auf seine Reise mitgeben möchte. Aber was mach ich wenn der endgültige Abschied kommt und ich ihm die noch folgenden Briefe nicht mehr mit ins Grab legen kann? Haben sie dann für mich den gleichen Stellenwert, denn ich kann sie ihm doch nicht mehr mitgeben?
    Ich danke Ihnen für die mentale Unterstützung und Ihr Angebot, aber ich bin bereits in psychologischer Behandlung. Dennoch würde ich mich freuen, wenn ich weiterhin meine Fragen an Sie richten dürfte.
    Danke,
    Verena

  • #30

    Monika Müller-Herrmann (Dienstag, 24 August 2021 07:50)

    Liebe Verena,
    ich lese, Sie sind noch in dem ganz besonderen Zeiträum zwischen Tod und Bestattung. Das ist emotional ein ganz sensibler Zeitraum. Sie können gerne auch nach der Bestattung weiterhin Briefe schreiben. Ich habe das 25 Jahre nach dem Tod meines Vaters noch getan. Sie wirken psychologisch weiterhin. Sie können diese aufheben, verbrennen, vergraben, in ein Gewässer geben, ganz wie es Ihnen entspricht. Wenn Sie weiterhin Fragen haben, schreiben Sie mich gerne per Email an: monika.mueller-herrmann@gmx.de
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #31

    Jochen (Mittwoch, 08 September 2021 10:05)

    Liebe Alexandra mein Schatz,
    am 06.02. bist du von uns gegangen. Vor einem Jahr hatten wir vier noch Hoffnung, dass wir alles überstehen würden. Leider war das nicht so und du bist von uns gegangen. Heute an Deinem 51 Geburtstag fehlst du besonders da wir uns an den Tag vor einem Jahr erinnern. Leider verlief dieser nicht wie eigentlich geplant!

    Alexandra du fehlst mir! Ich habe jeden Tag das Gefühl du musst wieder durch die Tür kommen. Manchmal wenn ich nachts ein knacken höre meine ich du bist bei uns.

    Alexandra! Julia, Tobis und ich werden dich nie vergessen und du fehlst uns.

    Wir umarmen, küssen und drücken Dich!

  • #32

    Monika Müller-Herrmann (Mittwoch, 08 September 2021 13:31)

    Lieber Jochen,
    vielen Dank, dass Sie Ihren bewegenden Abschiedsbrief hier geteilt haben. Der Geburtstag des geliebten Menschen ist ein besonderer Marker im ersten und zweiten Trauerjahr. Es ist sehr verständlich, dass Sie Alexandra jetzt besonders vermissen. Gerne biete ich oder eine meiner Kolleginnen vom Bundesverband Trauerbegleitung Ihnen eine Beratung an. Oder Sie wenden sich an die nächste Hospizgruppe oder Trauerberatungsstelle.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #33

    anna (Sonntag, 19 Dezember 2021 23:20)

    Hey Mia,
    wo soll ich anfangen? heute wärst du 17 geworden und hättest, so wie ich dich kenne ein riesen Fest veranstaltet in dem du alle deine lieben eingeladen hättest; nun sitze ich hier an deinem Grab und singe für dich Happy Birthday, als wärst du bei mir, als würdest du mir zuhören und mich runter machen für meinen fürchterliche Gesang. Doch du bist nicht hier, nicht mehr und ich vermiss dich, alles an dir vermiss ich. es tut mir so leid, habe ich es zu spät gemerkt, es tut mir leid konnte ich dich nicht retten, von all deine grausamen Gedanken, hättest du dich nur je durch meine Augen gesehen, aber wie sagtest du immer so schön; hätte, hätte Fahrradkette. Mia es vergeht kein Tag an dem ich nicht an dich denke. Ich würde dir gerne so vieles erzählen und vor allem würde ich dich in den Arm nehmen wollen und dich nie mehr los lassen, verdammt ich vermisse dich und bin sauer hast du mich alleine gelassen und doch hoffe ich es geht dir besser. Ich liebe dich für immer. -pinky promise (19.12.21)

  • #34

    Monika Müller-Herrmann (Montag, 20 Dezember 2021 09:06)

    Liebe Anna,
    danke Dir, dass Du hier den Brief an Mia teilst. Ja, manchmal singen wir die Geburtstagslieder an den Gräbern und das ist dann sehr, sehr traurig. Ich wünsche Dir, dass Du vor Ort die Hilfe und Unterstützung findest, die Du brauchst.
    Herzliche Grüße,
    Monika Müller-Herrmann

  • #35

    Jannik (Sonntag, 02 Januar 2022 20:15)

    Liebe Oma Mia, lieber Opa Anton und lieber Opa Heinz...
    Ihr seid schon seit vielen Jahren tot. Ich habe euch leider nicht kennengelernt, aber dennoch denke ich jeden Tag an euch. Ich bin so stolz auf euch. Ich bekomme jedes Mal Gänsehaut, wenn ich, Anton, die Geschichten von deiner Kriegsgefangenschaft in Russland höre. Und Mia, jedes Mal wenn ich bei Rita bin, versuche ich mir deine Back- und Kochkünste einzuprägen, damit ich meinen Kindern in dreißig Jahren dasselbe zeigen kann, und dass ich dann sagen kann, das ist von dir. Nun Heinz, da ich nicht viel über deine Vergangenheit weiß, kann ich leider nicht so recht sagen, was zu tun ist um dich stolz zu machen. Ich hoffe du bist nicht verärgert. Manchmal glaube ich, dass das der Grund ist, warum mein Leben nicht so leicht ist. Ich fühle mich oft sehr einsam. Ich würde mir vielleicht wünschen, dass ihr mir mehr Gründe geben würdet glücklicher zu sein. Jeden tag ringe ich mit dem Aufstehen, weil ich weiß, dass der Tag sowieso nur Schrott ist. Was mich vielleicht glücklich machen würde, wäre eine Freundin... Tut mir Leid, wenn das jetzt etwas aufdringlich erscheint, aber ich habe momentan wirklich keine Lebensfreude und könnte ein wenig mentale Unterstützung gebrauchen.
    Ich hoffe wir sehen uns irgendwann und ich kann euch endlich in meine Arme schleißen...

    Hochachtungsvoll
    Euer (Ur-) Enkel

  • #36

    Monika Müller-Herrmann (Montag, 03 Januar 2022 17:18)

    Hallo Jannik,
    was Sie schreiben, macht mir Sorgen. Bitte suchen Sie sich psychotherapeutische Hilfe in Ihrer Nähe.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #37

    Marianne (Dienstag, 15 Februar 2022 23:33)

    Heute ist die Nacht in der mein Sohn sich vor 22 Jahren sein Leben nahm. Hinter den Wolken sehe ich ein Licht und ich sehe dich, weinen tue ich nur um mich. Dies wären Worte für ihn bei der Beerdigung. All die vielen Jahren, jeden Tag, denke ich an dich und du fehlst, mir und deinem kleinen Bruder. Große Schneeflocken fiehlen, die größten die ich jeh sah. Ich weiß, es geht dir seither besser. Es tut heute nur so ganz dolle weh, nach 22 Jahren erlebe ich jeden Augenblick noch einmal. Ich liebe dich und vermisse dich so sehr

  • #38

    Monika Müller-Herrmann (Mittwoch, 16 Februar 2022 08:35)

    Liebe Marianne,
    ich habe selbst zwei Menschen durch Suizid verloren und weiß, dass die Trauer bei dieser Art des Todes sehr lange dauert. Ihre Zeilen haben mich heute Morgen sehr berührt. Ich fühle mit Ihnen. Danke, dass Sie Ihre Erfahrungen hier teilen. Ich wünsche Ihnen für Ihre Trauer Verständnis, dass Sie mit sich selbst und Ihrer Trauer liebevoll umgehen können. Gerade an diesen Jahrestagen kann es sein, dass wir alles noch einmal wiedererleben. Es gibt eine sehr gute Selbsthilfegruppe bundesweit für Angehörige um Suizid, sie heißt AGUS. Und es gibt vom Bundesverband Trauerbegleitung viele lokale Angebote vor Ort, falls Sie das Bedürfnis danach haben.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #39

    Däni (Freitag, 18 Februar 2022 08:46)

    Liebe Oma!

    5 Jahre ist es nun her, seitdem du nicht mehr bei uns bist.
    5 Jahre, in denen so viel passiert ist.
    5 Jahre, in denen nicht ein Tag vergangen ist, an dem ich nicht an dich gedacht habe.
    5 Jahre, in denen mir bewusst wurde, dass du lange der wichtigste Mensch in meinem Leben warst.
    Eine Oma, die mir das gab, was mir meine Mutter nicht geben konnte, nämlich kompromisslose Liebe.
    Eine Oma, die mir zugehört hat- egal bei welchem Thema.
    Eine Oma, die mich einfach in den Arm genommen hat.
    Du bist bei mir, aber doch so unendlich weit weg...
    Ich hab dich lieb!

  • #40

    Monika Müller-Herrmann (Samstag, 19 Februar 2022 09:07)

    Liebe Däni,
    danke, dass Sie hier einen Gruß an Ihre vor fünf Jahren verstorbene Oma schreiben. Ich bin sehr gerührt von Ihren Zeilen. Ich hatte zu meiner Oma auch eine sehr enge Verbindung, sie gab mir viel Halt und ich habe viel von ihr gelernt fürs Leben. Ich wünsche Ihnen viele liebevolle Erinnerungen an Ihre Oma bewahren zu können.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #41

    Christiane (Freitag, 13 Mai 2022 18:41)

    Liebe Mutti!Nun bist du schon 1 Jahr nicht mehr bei uns,ich vermisse dich sehr,wir haben immer so schöne Konzerte gemacht,du spieltest Klavier und ich Flöte oder Gitarre dazu.Du hast mir immer zugehört und mir manchmal auch zu viel geholfen,aber es war gut,dass du immer für mich da warst.Ich habe mich im letzten Jahr viel um Vati gekümmert,er ist jetzt 98 Jahre alt geworden ich konnte an deinem Todestag u.an Vati‘s Geburtstag nicht da sein,ich war so traurig,dass ich mir professionelle Hilfe gesucht habe u.in der Klinik war,jetzt geht es mir etwas besser .Ich hoffe,dir geht es auch gut,da wo du jetzt bist.Ich drücke dich u.denke jeden Tag an dich.Deine Tochter

  • #42

    Ulrike (Donnerstag, 26 Mai 2022 23:40)

    Hey Ivo! Du fehlst mir so und ich bin wütend darüber, dass du mir die Möglichkeit genommen hast, dich zu einer anderen Zeit noch besser kennen zu lernen. Ich bin wütend auf die Umstände, die dich dazu gebracht haben, diese Entscheidung zu treffen. Ich kann es nicht begreifen, dass du einfach nicht mehr da bist und viel zu früh dieses wundervolle einzigartige Leben verlassen hast. Es macht mich so unglaublich traurig, dich nicht mehr sehen, hören, riechen zu können; mit dir lachen und dich wertschätzen zu können. Ich hab dich so verdammt gerne und wünsche mir, dass es dir jetzt besser geht, dort wo du bist! In Liebe, Ulrike

  • #43

    Monika Müller-Herrmann (Freitag, 27 Mai 2022 08:53)

    Liebe Christiane, liebe Ulrike,
    danke, dass Ihr hier die Briefe an Eure Verstorbenen teilt. Die Trauererfahrung ist schmerzlich und wir gehen in der Trauer durch vielfältige Gefühle von Traurigkeit, Wut, Angst, Sehnsucht und Einsamkeit. Ich wünsche Euch, dass Ihr Trost findet, Menschen habt, die bei Euch sind und Euch halten und begleiten.
    Herzliche Grüße,
    Monika Müller-Herrmann

  • #44

    Ulrike (Sonntag, 29 Mai 2022 12:37)

    Hab lieben Dank!

  • #45

    Werner (Dienstag, 14 Juni 2022 11:44)

    Hallo Elke, ist es wirklich schon 35 Jahre her, das ich zu der Unfallstelle kam und zusehen mußte, wie sie dich in den Wagen legten? Nur weil du zu meiner Geburtstagsfeier wolltest. Ich werde den Anblick wohl nie vergessen. Ich zittere sogar, während ich diese Worte schreibe.
    Ich werde wohl nie hinter den großen Plan sehen, weswegen du von dieser Erde abberufen wurdest. Ich weiß nur, das es nach so vielen Jahren noch immer so verdammt weh tut. Wir hatten doch soviel vor. Du warst der Mittelpunkt meines Lebens, dabei hatte ich es an Anfang garnicht bemerkt. Als du zu der Musik von Marillion vor mir in dem Muskicafe tanztest, oder später in der Disco. Erst vor deinem Hotelzimmer, als du mich unvermittelt geküsst hast. Ab da war alles anders.
    Und nun sitze ich hier, 35 Jahre älter aber nicht unbedingt weiser. Ich habe versucht, über deinen Tod hinweg zu kommen. Geendet bin ich bei einer Therapeutin mit der Diagnose "Depression".
    Aber was mich immer wieder lächeln lässt, ist die Erinnerung an diesen einen Abend.
    Danke, das es dich gab und danke, das ich dein Freund sein durfte.
    Ich werde dich ewig lieben. Vom Vermissen garnicht zu reden.
    In Liebe
    Werner

  • #46

    Monika Müller-Herrmann (Mittwoch, 15 Juni 2022 11:33)

    Lieber Werner,
    danke, dass Sie Ihre Erinnerungen an Elke hier teilen. Manchen hilft es, wenn sie mehrere Briefe schreiben und diese dann verbrennen oder in einen Fluss geben, um symbolisch loslassen zu können.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #47

    Werner (Montag, 20 Juni 2022 13:06)

    Danke für die Antwort. Ich hatte erst die Idee mit einem Ballon, dann mit dem verbrennen, aber die Idee mit dem Fluss ist sehr gut. Danke dafür.

  • #48

    Hansi (Freitag, 01 Juli 2022 00:41)

    Hallo liebe Mama,

    nun ist es bald 8 Jahre her, dass du von uns gegangen bist. Als du damals auf der Palliativstation deine letzten Tage und Stunden verbracht hast, habe ich versucht da zu sein, deine Hand zu halten, dir zu zeigen, dass wir bis zum Schluss bei dir sein werden. Habe versucht dir die Wärme und Bedingungslosigkeit zu geben, die uns dein Leben lang gegeben hast. Ich weiß, dass du all das gespürt und wahrgenommen hast, obwohl du die letzten beiden Tage nicht mehr ansprechbar warst. Ich habe mir das mit dem Abschiednehmen aber irgendwie anders vorgestellt muss ich sagen. An dem letzten Abend, an welchem du noch bei Bewusstsein warst, bin ich nach einer Verabschiedung von dir und wahrscheinlich einem Bussi auf die Wange ins Angehörigenzimmer zum Schlafen gegangen in dem festen Glauben dich am nächsten Morgen wieder zu sehen. Dann bin ich aber morgens aufgewacht, Laura war schon da und hat mir gleich gesagt, dass dir eine Spritze (ich glaube Mittel gegen Übelkeit) verabreicht wurde und du gerade weggetreten wärst. Das war erst mal ein Schock, aber die Aussage der Schwestern und auch meine feste Überzeugung war, dass dass du nach maximal ein paar Stunden wieder zu dir kommst und wir wieder ganz normal zusammen sein können. So war es leider nicht. Du bist nicht mehr zurückgekommen. Du hast mit leicht geöffneten Augen nur noch gegen die Decke geschaut, aber nicht mehr auf uns reagiert. Ich hab deine Hand gestreichelt, dich gedrückt und mit dir geredet. Leider kam keine wahrnehmbare Reaktion mehr von dir. Mama du hast du mir so leid getan wie du da gelegen hast. Ich weiß, dass du noch nicht gehen wolltest. Du wolltest eigentlich noch für uns da sein, weil du wusstest, dass wir dich eigentlich noch gebraucht hätten. Aber aus irgendeinem Grund musstest du doch gehen. Vielleicht hast du es auf dieser Welt auch einfach nicht mehr ausgehalten. Das könnte ich gut nachvollziehen. Ich habe es die letzten Jahre auch nicht mehr ausgehalten. Ich habe irgendwie versucht zu überleben in der Hoffnung, dass ich irgendetwas finde was mir hilft und mir wieder wenn auch nur ein bisschen Lebensfreude zurückgibt. Dass all das so viele Jahre dauert hätte ich nie für möglich gehalten. Mama wie das Leben einen runterdrücken kann, wie sich sehr schwer depressiv anfühlt weiß ich inzwischen. Und ich weiß, dass du das auch viele Jahre erlebt hast, auch wenn ich es damals noch nicht so wahrnehmen konnte. Du hattest auch sehr viel Schmerz in dir. So wie ich es jetzt habe. Und das kann man kein Leben lang aushalten ohne sich darum zu kümmern. Das ist das was du vielleicht in Teilen versäumt hast. Ich versuche das anders zu machen. Für mich, aber auch für dich. Mama ich geh diesen Schritt, schaue mir den Schmerz an und versuche mutig und tapfer zu sein, für mich, für dich, für Laura, für Papa und Oma und auch für Oma Lore, deine Mama.

    Mama das solls für heute erstmal gewesen sein.

    Ich meld mich wieder bei dir!

    Hab dich sehr lieb!

  • #49

    Simone (Freitag, 01 Juli 2022 17:15)

    Mein lieber Thomas,
    Vor 8 Monaten bist du deinen eigenen Weg gegangen ....Die Nachricht traf mich mitten ins Herz und zog mir den Boden unter den Füßen weg.
    Es konnte und wollte es nicht glauben ,dass ich dich nie wieder sehen , hören , sprechen und in die Arme nehmen kann . Dein Anblick als ich dich das letzte mal sehen durfte nahm mir mit die Luft ,mein Herz brannte in meiner Brust. Diesen Schmerz erleben , aushalten zu müssen ...was gibt es schlimmeres für eine Mutter sein Sohn zu Grabe zu tragen .
    Am Dienstag nun war dein 30. zigster Geburtstag . Dieser Tag ...so schlimm...so voller schmerz...Sehnsucht...der Wunsch dich in den Arm zu nehmen ...alles an Gefühlen ...Traurigkeit...leere..Liebe...Sehnsucht ...und doch versuche ich dich zu verstehen ,warum du diesen Weg gewählt hast ...ich weiss du wolltest niemandem weg tun , du konntest nicht anders ...ja mein lieber Thomas , ich werde wohl mein ganzes weiteres Leben mit dem Gefühl leben ,du kommst jederzeit Tür rein kommen und alles war nur ein Traum ....
    Hab dich sehr lieb ...
    Mama

  • #50

    Monika Müller-Herrmann (Samstag, 02 Juli 2022 15:50)

    Lieber Hansi, liebe Simone,

    danke, dass Ihr hier Eure persönlichen Abschiedsbriefe an Verstorbene mit uns teilt. Ob es ein Tod ist, der erst 8 Monate zurückliegt oder länger, oft bleibt so vieles ungesagt und so viele Fragen offen. Ich wünsche Euch, dass Ihr vor Ort Trost und Hilfe findet. Gerade bei Suizid kann die Selbsthilfegruppe AGUS, die in vielen Regionen vor Ort vertreten ist, eine Hilfe sein. Gerne biete ich auch Hilfe an, konkret in Frankfurt am Main oder per Video.

    Herzliche Grüße
    Monika Müller-Herrmann

  • #51

    Hansi (Montag, 04 Juli 2022 02:53)

    Danke Monika für diese Seite und deine Antwort auf Simones und meinen Brief.

  • #52

    Anika (Samstag, 06 August 2022 14:29)

    Liebe Ronja,
    Wir sind nicht so verbunden wie meine Schwester und du aber es ist für uns alle schreklich.
    Ich bin erst 11 Jahre alt un die jüngste der Familie, alle werden vor mir sterben aber ich hoffe erst mit 90 oder so.
    Aber nicht wie du mit 22 Jahren, du und meine Schwester wollten heiraten und dann kleterst du auf einen blöden Mast, fällst und stirbst.
    Ich bin sauer auf dich und bin trotzdem traurig.
    Drei Wochen ist es her und es fühlt sich an wie ein Tag.
    Anika

  • #53

    Jutta (Sonntag, 07 August 2022 10:48)

    Mein lieber Andre,
    ich wollte dir noch soviel sagen, aber leider geht es nun nicht mehr. IIch habe dich vor sechs Wochen tot in deiner Wohnung gefunden. Du bist gestürzt und unglücklich auf den Kopf gefallen.
    Ich habe dich im Stich gelassen, weil ich unsere Beziehung beendet habe. Ich hatte dich immer noch lieb, leider sagte ich es dir nicht mehr und das beschäftigt mich.
    Ich konnte so einfach auch nicht mehr weitermachen, das ständige Auf und Ab, durch deine Abhängigkeit. Ich bin selbst angeschlagen, durch meine psychische Erkrankung.
    Deinen Tschubby habe ich bei mir aufgenommen. Die ersten Tage waren für ihn schwer, aber er kannte sich ja bei mir aus, da er ja öfters bei mir war. Seit dieser Woche spielt er auch wieder mit seinem Hampelmann und versteckt sich nicht mehr so oft. Wenn er seine Ruhe braucht liegt er immer noch an seinem Rückzugsort, ich lasse ihm die Zeit die er braucht. Er geht auch auf die Terasse und in den Hof.
    Es geht ihm gut.

    Ich werde dich nicht vergessen.
    Jutta

  • #54

    Monika Müller-Herrmann (Donnerstag, 11 August 2022 08:14)

    Liebe Jutta, liebe Annika,
    Danke, dass Ihr Eure Briefe hier teilt. Es ist unfassbar traurig, einen geliebten Menschen zu verlieren, vor allem, wenn er noch sehr jung war oder man sich nicht mehr liebevoll verabschieden konnte. Ich wünsche Euch, dass Ihr Trost findet, Menschen, die Euch stützen und begleiten.
    Liebe Grüße,
    Monika Müller-Herrmann

  • #55

    Hexlein (Sonntag, 04 Dezember 2022 12:53)

    Mon Georges - täglich und nächtlich denke ich an Dich. Du warst für mich Vater, Bruder, Seelenverwandter und krasser Geliebter zugleich. Ein Zauberer, durch dessen Liebe ich plötzlich Farben, Töne und die Schönheit der Natur viel bewusster wahrnahm. In denen badeten wir, denn Dir ging es ebenso. Wir waren uns einig, dass unter 1000 Menschen vielleicht zwei Auserwählte eine solche Liebe leben und erleben dürfen. Wir waren die beiden Hälften der Kugel, die man vor langer Zeit zerteilte und deren Hälften sich ein Leben lang suchten und schließlich fanden. Vielleicht schon in einer viel früheren Zeit. Ein jeder von uns trägt die Geschichte aller Generationen vor ihm in sich. Leider hatte jeder von uns seine eigenen Beziehungsgefüge, die uns auch wertvoll waren und wir nicht aufgeben konnten und wollten. Deshalb blieb da bei aller Vertrautheit auch immer etwas Fremdheit. Jedem sein Leben. In meinem heutigen Alltag fällt mir ständig etwas ein, was Du zu mir gesagt hast - manchmal etwas zum Nachdenken und dann auch noch etwas zum Schmunzeln und zum Lachen. Leider war das Ende nicht rühmlich, Du hast uns ohne offene Worte 'ausgeschlichen' und das nährt in mir den Zweifel, mich in Dir getäuscht zu haben. Das schmerzt. Ich möchte so gerne mit allem abschließen können, aber es gelingt mir nicht.

  • #56

    Monika Müller-Herrmann (Sonntag, 04 Dezember 2022 17:50)

    Hallo Hexlein,
    Du teilst hier Deine Trauer um eine Beziehung mit. Mir ist nicht ganz klar, ob es eine Trennung oder ein Todesfall ist. Ich wünsche Dir, dass Du gut damit abschließen kannst. Manchmal hilft es, Briefe zu schreiben, die man nicht abschickt.
    Liebe Grüße,
    Monika

  • #57

    Hexlein (Montag, 05 Dezember 2022 10:30)

    Danke, Frau Müller-Herrmann. Leider ist es beides, das ist ja das Schlimme. Zumindest hat er sich mir wieder zugewandt, als es ihm schon sehr schlecht ging, wir konnten uns nach Jahren nicht mehr sehen, aber noch einige Male telefonieren, als er den Kampf gegen den Krebs schon verloren hatte. Da wollte ich aber keine evtl. belastenden Fragen mehr stellen.

  • #58

    Emmy (Samstag, 10 Dezember 2022 14:47)

    Ich liebe dich Opa

  • #59

    Smini (Montag, 06 Februar 2023 23:16)

    Hey Papa,

    Auch wenn ich mir Mühe geben und die besten Resultate bringe, habe ich nun verstanden das er mich immer versuchen wird klein zu halten. Deine Worte "so habe ich euch nicht erzogen" Hallen so oft in meinem Kopf wider. Du hast Recht. Du hattest immer Recht. Ich hätte dir das gerne ins Gesicht gesagt und meine Nase in dein Schlüsselbein muhle gesteckt. Und dabei geweint. Ich vermisse dich so unfassbar sehr. Es tut so unfassbar weh nach all den Jahren. Aber ich schaff das... Deine kleine tomb raider schafft das. ich liebe dich

  • #60

    Monika Müller-Herrmann (Dienstag, 07 Februar 2023 11:51)

    Liebe Smini,
    Danke, dass Sie hier Ihre Trauer um Ihren Vater oder Ihre Mutter teilen. Der Verlust der Eltern ist ein großer Verlust von Kindheit und Geborgenheit, selbst wenn in der Kindheit nicht alles einfach war. Ich wünsche Ihnen, dass Sie vielleicht weitere Briefe schreiben und es wirklich schaffen, so wie Sie hier schreiben. Sich Hilfe holen ist auch erlaubt.
    Herzliche Grüße
    Monika Müller-Herrmann

  • #61

    Mechthilde (Sonntag, 19 Februar 2023 16:06)

    Liebe Oma, lieber Opa biite hilft mir in dieser schwierigen Zeit

    Ich vermisse euch

  • #62

    Monika Müller-Herrmann (Sonntag, 19 Februar 2023 19:03)

    Liebe Mechthilde,
    danke, dass Sie hier Ihre Trauer um Ihre Großeltern teilen. Großeltern können einen auch nach dem Tod noch wie Schutzengel begleiten...
    Ich wünsche Ihnen in der schwierigen Zeit guten Beistand.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #63

    Alexandra kahri (Freitag, 10 November 2023 04:46)

    Liebe Tante und Taufpatin.! ❤️

    Jetzt bist du schon seit dem 05.06.2021 im Himmel es war sehr schmerzhaft wie ich von deinen Tot erfahren musste, war bei einer Freundin über die Nacht und bekam einen Anruf von meinen Vater deinen Bruder mit der Rede ich muss dir was sagen ich hab schlechte Neuigkeiten ,,Die Tante Manuela ist gestorben, sie hat sich erhängt da sie einen Hirntumor hatte der nicht operiert hätte können‘‘ ich war so am Boden hab nur geweint die ganze Nacht konnte kein Auge zumachen weil mir alle Erinnerungen von früher hoch gesprudelt gekommen sind es ist so schwer und schmerzhaft jedes Jahr ohne dich meiner Taufpatin ( Ostern, Halloween, meinen Geburtstag, Weihnachten & Silvester feiern zu müssen ) hätte ich dass nur gewusst dass du vor hast von uns zu gehen wäre ich noch zu dir gekommen hätte dich ganz toll umarmt und hätte dir gesagt wie lieb ich dich hab ich denke jeden Tag an dich es ist schwer den Tag zu überstehen ohne wieder rückfällig zu werden mit selbst verletzendes Verhalten ( Ritzen) bin seit nem Jahr ca. Schon clean aber es gibt Tage da ist es echt schwer die Finger davon zu lassen am Anfang dachte ich noch mein Vater will mich verarschen weil ich nie gesehen habe dass es dir schlecht geht oder du gesundheitlich etwas hast aber nun ist alles vorbei kann dich nie wieder sehen können nicht mehr miteinander lachen, reden oder sonst was irgendwie bin ich dir noch immer böse dass du mich so früh schon verlassen hast aber irgendwie kann ich es auch verstehen da kein Mensch mit einen Hirntumor leben will der nicht behandelbar ist in 3 Wochen und 4 Tagen werd ich 20 und du kannst es nicht mehr miterleben bei meiner Hochzeit wenn ich Kinder hab du kannst einfach gar nichts mehr miterleben ich vermisse dich und deine kleine Tochter vermisst dich auch wie du weg warst sie hat immer gefragt ,, wo ist Mama‘‘ ,,wann kommt Mama wieder‘‘ Es hat einfach mein Herz zerrissen da sie ja noch nicht so gut reden kann und verstehen kann was andere ihr sagen aber seitdem du weg bist lebt sie bei deiner erwachsenen Tochter mit deinen vier Enkelkindern und wie es bei mir aussieht ich habe seit über 2 Jahren eine Vollzeit Arbeit beim mcdonalds drei Monate nachdem du weg warst hab ich dort angefangen hab kurz danach auch ( mit 17 ) eine eigene Wohnung gemietet es ist einfach traurig dass es sowas auf der Welt gibt ( scheiß Hirntumor) und da du auch nicht mehr auf der Welt bist hab ich mich auch nie firmen gelassen weil ich nur dich wollte was dabei war und bin jetzt auch kürzlich von der Kirche ausgetreten Liebe Tante wenn ich einen Wunsch im Ieben hätte dann wäre es der Wunsch dass du Kern gesund noch auf der Welt wärst in Liebe deine Alexandra ��

  • #64

    Monika Müller-Herrmann (Freitag, 10 November 2023 10:20)

    Liebe Alexandra Kahri,
    danke, dass Du Deine Trauer um Deine Tante hier teilst. Ich selbst hatte auch ein sehr enges Verhältnis zu meiner Patentante. Es ist tragisch, wenn Menschen mit unheilbaren Tumoren diesen Weg wählen und sich nicht vorher verabschieden. Die legale Sterbehilfe braucht in unserem Land dringend eine sichere, gesetzliche Regelung. Es ist verständlich, dass Du Deine Tante so vermisst und ihr gerne noch so viel gesagt hättest.
    Wenn Du selbst zu selbstverletzendem Verhalten neigst, brauchst Du oder hast Du eine therapeutische Begleitung. Suche Dir die Hilfe vor Ort, die Du brauchst. Ja, und Trauer kann Stabilität immer wieder aufreißen und in Frage stellen... Lass Dich gut begleiten.
    Ganz herzliche Grüße,
    Monika Müller-Herrmann

  • #65

    Peter Eggebrecht (Mittwoch, 06 Dezember 2023 13:45)

    Ich habe inzwischen viele Menschen verloren, Eltern, Bruder, Ehefrau u.a., zuletzt einen Freund, der eigentlich nicht mein Freund werden sollte und gerade dessen Tod geht mir sehr tief unter die Haut, durchdringt meinen emotionalen Schutzwall......Selbstschutz.

    Was bleibt ist Leere und die Erinnerungen an einen großen Lebensabschnitt....

  • #66

    Monika Müller-Herrmann (Mittwoch, 06 Dezember 2023 20:38)

    Lieber Herr Eggebrecht,
    danke, dass Sie hier kurz Ihre Gedanken zum Versterben Ihres Freundes teilen. Vielleicht nutzen Sie die Anregungen dieses Artikels und schreiben ihm ganz für sich einen längeren Brief?
    Herzliche Grüße,
    Monika Müller-Herrmann

  • #67

    Jessica E. (Dienstag, 02 Januar 2024 22:45)

    Hallo Opa,

    ich vermisse dich so sehr. Mama und Oma versuchen stark zu sein, aber ich sehe Ihnen das es Ihnen genauso geht. Wir weinen alle alleine damit sich keiner Sorgen macht.
    6 Monate ist her, dass ich dich das letzte Mal gesehen habe. Ich kann es immer noch nicht richtig realisieren. Durch die Op hättest du wieder gesund werden und nach hause kommen sollen. Du hattest so viel Angst davor und wir hatten dir noch gut zu geredet. Ich frage mich oft was gewesen, wäre wenn die Op nicht gewesen wäre. Doch es bringt nichts, eine Chemo wäre Gesundheitlich kaum möglich gewesen und ohne die Op wärst du schmerzhaft an der Krankheit verstorben.
    Der einzig tröstende Gedanke ist, dass du nicht leiden musstest. Es war nur so unfair, du hattest so hart gekämpft. Wir sind alle stolz auf dich und ich weiß, dass du in guten Händen bei deiner Mama bist.
    Mach dir bitte keine Sorgen um uns. Ich habe leider letztes Jahr meinen Zusatztitel der Fortbildung nicht erhalten und das höhere Auswahlverfahren auch nicht, normalerweise würde mich das mit meinem Ehrgeiz zerfressen. Aber diesesmal nicht. Ich weiß das ich dort war wo es drauf ankam. Ich war bei dir und Mama und Oma. Die Familie ist das wichtigste und wir mussten für einander da sein. Und das werden wir weiterhin.
    Du warst der beste Opa. Ich vermisse dein Lachen und auch deine alten Geschichten. Ich wünschte, du würdest mir die Farmgeschichte noch einmal erzählen.
    Ich schaffe es leider noch nicht an deinem Grab zu sitzen. Der Gedanke das du dort liegst tut zu sehr weh. Ich sitze abends manchmal alleine in der Wohnung und halte den Glücksstein fest. Leider hatte er dir nicht genug Glück gebracht, aber zumindest war er einer der letzten Dinge die dich zum Lachen brachten. Ich erzähle dir dann vieles in der Hoffnung, dass du mich hörst und es dir gut geht.
    Ich habe letztens ein Zitat gelesen „nun muss ich mich länger an dich erinnern, als ich dich kannte“ und das hat weh getan. Trotzdem hat es Recht. Aber ich bin dankbar die Zeit mit dir gehabt zu haben und ich würde sie niemals eintauschen. Niemand ist je wirklich weg solange man sich erinnert.
    Doch gerade an Weihnachten oder jetzt im ersten neuen Jahr, fehlst du mir schrecklich. Fehlst du uns allen schrecklich.
    Ich habe dich ganz arg lieb Opa <3 und ich klammere mich fest an den Gedanken, dass wir uns eines Tages wiedersehen und du von oben auf uns alle aufpasst.
    Bitte mach dir nicht zu viele Sorgen wir passen auf Oma und Mama und natürlich wir alle gegenseitig auf uns auf.

    in liebe Jessy

  • #68

    Monika Müller Hermann (Donnerstag, 04 Januar 2024 09:08)

    Liebe Jessica,
    Danke dass Sie den Brief an Ihren Opa hier teilen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft und Geduld mit der Trauer.
    Herzliche Grüße
    Monika Müller-Herrmann

  • #69

    Verena (Freitag, 05 Januar 2024 22:21)

    Ich habe Ihnen schon im Jahr 2021 geschrieben, als ich meinen geliebten Sohn verloren habe. Im Jahr 2022 ist meine geliebte Schwester schwer erkrankt und ist im Jan. 2023 zu Hause verstorben, das heißt ich habe sie bis zum Schluss begleitet und täglich gesehen, wie das Leben aus ihrem Körper wich.
    Ich habe den Tod meines Jungen und nun auch meiner Schwester nicht überwunden. Ich weine immer wieder um sie und täglich habe ich sie in unterschiedlichen Situationen vor Augen und muss feststellen, dass es immer wieder negative Erinnerungen, sind - also kein privater Streit. Dazu muss ich erwähnen, dass beide es nicht leicht im Leben hatten und genau solche Erinnerungen habe ich immer wieder vor Augen. - beide haben viele negative Lebenssituationen erlebt und auch durchlebt.
    Aber man spricht doch immer von positiven Erinnerungen? Warum ist das bei mir so negativ behaftet?
    Würden Sie mir eine Traumatherapie empfehlen?

  • #70

    Ulli (Sonntag, 07 Januar 2024 00:48)

    Liebe Schwester,
    ich weiß es ist schon über 7 Jahre her das du nicht mehr da bist. Aber Trotzdem, ich kann dich nicht vergessen. Oft denke ich daran das ich Dich um 6 Tage verpasst habe. Es war alles geplant für meinen Überraschungsbesuch zu deinem Geburtstag. Und dann ....
    Viele sagen ich soll es Vergessen, mich damit Abfinden. Ich weiß ja das du nicht mehr hier bist. Doch oft schmerzt es trotzdem. Ich habe dich geliebt und liebe dich immer noch. Viele verstehen nicht das ich immer noch um dich trauere, du hättest es verstanden. Du warst die die mich immer verstanden hat. Auch mit meiner Krankheit. Du hast nie gesagt reiß dich zusammen, das spielt sich nur in deinem Kopf ab. Oder Depressionen sind keine richtige Krankheit. Du hast einfach zugehört. Das fehlt mir. Du fehlst mir. Mit dir zu lachen, reden über unsere Kinder, einfach alles. Sicher komme ich halbwegs klar. Doch dich einfach Mal anzurufen, einfach so. Ja das fehlt mir. Komisch ist auch das ich immer noch weiß als ich dich das letzte Mal sah. Das Bild ist immer noch klar als währe es gestern. Man sagt doch man vergisst wie jemand ausgesehen hat mit der Zeit. Ich nicht. In meinem Herzen hat sich das Bild tief festgesetzt. Ich hätte noch so viele Fragen an Dich, .,.

    Eines weiß ich, ich werde dich nie vergessen. Und eines Tages hoffe ich sehen wir uns wieder.
    Vielleicht sollte ich dich jetzt los lassen, zwar an dich denken, aber mich nicht mehr nach dir sehnen.
    Ich liebe Dich, Ruhe in Frieden

    Ulli

  • #71

    Monika Müller Hermann (Sonntag, 07 Januar 2024 09:23)

    Liebe Verena,
    Danke,dass Sie hier schreiben. Vielleicht täte Ihnen eine Therapie gut. Ob es eher eine Trauerbegleitung oder eine Traumatherapie sein soll, kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen. Wenn Sie jetzt spüren, dass Sie externe Hilfe brauchen, machen Sie sich auf die Suche nach einer geeigneten Therapeutin. Nehmen Sie das Bedürfnis ernst.
    Mit herzlichen Grüßen

    Monika Müller-Herrmann
    Herzliche Grüße,

  • #72

    Monika Müller Hermann (Sonntag, 07 Januar 2024 09:26)

    Liebe Ulli,
    Danke, dass Sie hier Ihren Trauerbrief teilen. Die eigene Schwester zu verlieren ist ein Verlust der gemeinsamen Kindheit. Das tut sehr weh.
    Holen Sie sich Begleitung und Unterstützung, wenn es Ihnen gut tut.
    Mit herzlichen Grüßen
    Monika Müller-Herrmann

  • #73

    Verena (Montag, 08 Januar 2024 18:59)

    Werte Frau Müller Herrmann,
    ich bin bei einem Psychotherapeutin und habe auch ihn gefragt wegen einer Traumatherapie. Er meinte, dass er es mir nicht raten würde, sondern dass meine Trauer von 3 Familienmitgliedern einfach viel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Und dennoch bin ich mir nicht im Klaren, welche Therapie für mich die Hilfreichste ist und woran man einen guten Therapeut erkennt. So viele wird es ja nicht geben und auch die Termine wird es nicht so schnell geben.

  • #74

    Monika Müller Hermann (Dienstag, 09 Januar 2024 14:17)

    Liebe Verena,
    Der Erfolg einer Therapie hängt zu einem sehr großen Teil von der Beziehung zum Therapeuten ab und zu einem geringeren Teil von der Methode. Es geht vielleicht gar nicht darum, die absolut richtige Therapiemethode zu finden. Wenn Sie einen guten Therapeuten haben und sich wohl fühlen in den Sitzungen, warum wollen Sie dann wechseln?
    Eine gute Therapie erkennt man an der wachsenden Selbsterkenntnis, Selbstannahme, am Gefühl von Vertrauen und schrittweisen, allmählicher Verbesserung der Lebensqualität und Stimmung. Manchmal braucht es auch Geduld.
    Mit herzlichen Grüßen
    Monika Müller-Herrmann

  • #75

    Andrea Berger (Sonntag, 14 Januar 2024 11:18)

    Mein geliebter Mann ist am 21.11.2023 im Krankenhaus verstorben. Tochter kam in dem Moment mit dem Zug an aus NRW.
    Hatte vor 3 Jahren eine Amputation infolge einer Sepsis.

    Jetzt durch eine Wunde am Fluss wieder eine Sepsis mit Organversagen.
    Hat seinen Tod wohl geahnt, aber nichts gesagt.

    27 Jahre waren wir zusammen, davon 10 Jahre verheiratet.

  • #76

    Monika Müller Hermann (Montag, 15 Januar 2024 17:03)

    Liebe Frau Berger,
    Danke, dass Sie hier zum Tod ihres Mannes schreiben. Aus den Zeilen spricht ein großer Schmerz und große Trauer. Vielleicht wollen Sie den Impuls des Artikels hier aufgreifen und einen Brief an Ihren Mann schreiben?
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #77

    Kira (Montag, 05 Februar 2024 01:01)

    Bruderherz, vor einigen Monaten warst du erst 29, bist 30 geworden und plötzlich verstorben. Mehr als acht Monate ist es nun her, dass du gegangen bist. Auf der Intensivstation. Dein Tod hat mich zerissen und jeden Tag sehe ich dein Bild vor meinen Augen, deine Augen an die Decke starrend. Kein Leben mehr, deine Hände eiskalt.

    Innerhalb von 13 Tagen ist das Leben aus dir gewichen. Einfach so, ohne Vorwarnung. Ich konnte dich zwar sehen, aber nicht mehr mit dir sprechen, weil man dich wegen einer Sepsis ins künstliche Koma legen musste. Du bist nicht mehr aufgewacht, deine Organe haben langsam versagt, die Entzündung hatte dein Herz erreicht. Die Ärzte sagten, sie hätten - gerade, weil du noch so jung warst - zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um dich doch noch irgendwie am Leben zu halten, aber es gab keine Chance mehr.

    Wir haben 30 Jahre zusammen erlebt und ich bin stolz, deine Schwester zu sein. Du bist der beste Bruder der Welt. Was mich so sehr schmerzt, ist, dass du es nie einfach hattest. Du hast mich dazu ermutigt, eine Therapie zu machen und auch du warst kurz davor, deine zweite Therapie zu beginnen. Unsere Vergangengeit ist nicht leicht, aber wie stark du warst. Wie mutig du warst. Zusammen haben wir so viel erlebt, so viel geschafft. Es tut nur so weh, dass es dir am Ende so schlecht ging. Ich weiß, wie sehr du psychisch gelitten hast und die Vergangenheit dich nicht losgelassen hat. Aber du hast gekämpft.

    Du warst mutig, tapfer, so unglaublich liebenswert. Ich wünschte, du hättest dich so gesehen, wie ich es tue. Du hast so viel ertragen. So gelitten. Die seelischen Narben, den Schmerz hätte ich dir am liebsten genommen. Nun bin ich hier alleine und werde viele, viele Jahre, vielleicht 40, 50 oder 60, ohne dich leben müssen. Es ist dieser Weg, der mir Angst macht. Ich vermisse dich so sehr.

    Deine Schwester, die dich über alles liebt. Ich werde dich niemals vergessen. Danke, dass ich deine Schwester sein durfte.

  • #78

    Monika Müller Hermann (Montag, 05 Februar 2024 07:39)

    Liebe Kira,
    Danke, dass Sie diesen bewegenden, ganz persönlichen Brief an Ihren Bruder hier teilen. Es ist ein sehr großer Verlust, einen Bruder zu verlieren. Ihr Schmerz ist sehr spürbar in Ihrem Brief. Holen Sie sich Hilfe in Ihrer Nähe und suchen Sie einen Therapeuten oder eine Trauerbegleitung .
    Liebe Grüße,
    Monika Müller Herrmann

  • #79

    Andrea H. (Donnerstag, 22 Februar 2024 17:57)

    Hallo Papa,
    16 Monate ist es her , dass du gestorben bist. Morgen wäre dein 79. Geburtstag gewesen. An gerade solchen Tagen kullern die Tränen bei mir. Ich bin traurig, fühle mich verlassen, habe ein schlechtes Gewissen, bin böse- irgendwie alles auf einmal. Mein schlechtes Gewissen ist da, weil ich so rau mit dir umgegangen bin während deiner Krankheit, aber du hast nie gesagt, wie schlimm es ist. Ich weiß du hast uns damit schützen wollen. Selbstlos - wie immer in deinem Leben. Ich hätte dir gerne noch so viel gesagt- aber ich denke du weißt es eh. Ich frag Erich ob dieser Schmerz je besser wird . Wenn es mit so schlecht geht wie heute fühle ich mich wieder wie 5 , aber du Mist nicht mehr da um mich zu trösten. Das tut so weh .... Ich vermisse dich Papa! Deine Maus

  • #80

    Monika Müller-Herrmann (Sonntag, 25 Februar 2024 09:06)

    Liebe Andrea,
    danke, dassSie hier Ihren Beitrag zum Tod Ihres Vaters teilen. Rund um die Geburtstage der Verstorbenen herum oder rund um den Todestag herum spüren viele Trauernde die Trauer noch einmal intensiver. Wir nennen das die "Jahrestagsreaktion". Lassen Sie die Trauer zu und gehen Sie davon aus, dass die Trauer ein paar Tage nach dem Gedenktag wieder etwas abebbt. Vielleicht schreiben Sie Ihrem Vater noch ein paar Briefe? Vielleicht haben Sie Interesse, sich eine Trauergruppe zu suchen oder eine Begleitung in Ihrer Nähe?
    Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich selbst mit der Trauer annehmen können.
    Mit herzlichen Grüßen,
    Monika Müller-Herrmann

  • #81

    Anie (Freitag, 08 März 2024 22:01)

    Mein liebster Onkel Uwe, du bist nicht mehr hier und ich vermisse dich so sehr und bin stolz auf dich. Leider kann ich dir das nicht mehr sagen. Ich hatte so viel Zeit, doch habe ich sie nicht genutzt. Ich wünsche mir so sehr noch ein Gespräch mit dir, deine Stimme noch einmal hören und dir sagen wie wichtig du mir bist. Ich habe so viel Zeit versaut weil ich so viel Probleme hatte. Ich war jahrelang so wütend und obdachlos. Dann bekam ich meine Wohnung und konnte meine Ausbildung anfangen. Ich habe viele falsche Entscheidungen getroffen.

    Im Januar bin ich in deiner Nähe gewesen, habe es sogar erwähnt hier wohnt mein Onkel. Ich wollte klingeln kommen, aber ich habe mich nicht getraut und wollte meiner Begleitung Nicht zur Last fallen. Ich wusste nicht das du 18 Tage später stirbst. Das tut so unendlich weh. Du hast mich meine ganze Kindheit begleitet und ich habe es völlig verbockt, ich verstehe, das du sehr enttäuscht von mir bist und es tut mir alles so leid.

    Deine Nichte

  • #82

    Monika Müller Hermann (Samstag, 09 März 2024 18:05)

    Liebe Anie,
    Danke für den Brief an Ihren Onkel, den Sie hier teilen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht zu hart mit sich selbst sind und Ihre Trauer zulassen können.
    Mit herzlichen Grüßen
    Monika Müller Hermann

  • #83

    Ronja B. (Dienstag, 13 August 2024 23:03)

    Lieber Götti Willie
    Hier schreibt deine Lieblingsenkelin Ronja, nun bist du schon fast 10 Jahre Tod. Ich Vermisse dich immer noch so sehr wie, am ersten Tag als mir mitgeteilt wurde das du dich unerwartet Selbst Umgebracht hast. Als du Verstorben warst war ich gerade einmal 8 Jahr alt. Mittlerweile bin ich 17 Jahre alt und sitze hier an meinen PC höre Ain't no Sunshine von Eva Cassidy und versuche meine Trauer zu verarbeiten die ich heute ganz besonders spüre. Mit diesen Brief möchte ich dir mitteilen das ich nicht Sauer bin das du dich Umgebracht hast mittlerweile verstehe ich, was deine Gründe waren für dieses Ende. In meinen Herzen halte ich dich ganz tief in Positiver Erinnerung. Ich wünschte du könntest heute bei mir sein und mir mitteilen das alles wieder Gut wird und wir alle glücklich als Familie weiterleben können. Leider ist das aber nicht so. Nach deinem Tod hat sich alles verändert, Gotti Irma und mein Vater haben kein Kontakt mehr seit du verstorben bist wegen dem Erbe . Meine Eltern haben sich letztes Jahr getrennt, mein Grosspapi Walter ist Verstorben und mein Vater hat sich mit fast jeden in seiner Umgebung zerstritten. Seit du verstorben bist ging in unserer Familie alles nur noch Bergab, aber ich werfe dir das auf garkeinen fall vor. Ich denke nur wenn du dich nicht Umgebracht hättest wären diese Familienprobleme vielleicht nicht vorhanden. Am kommenden Donnerstag lege ich dir einen bemalten Stein auf dein Grab mit einem Berg drauf, weil du es immer geliebt hast in den Bergen zu klätern. Hoffentlich empfängst du diesen Brief im Jenseits.

    LG deine Lieblingsenkelin
    Ronja B.

  • #84

    Monika Müller-Herrmann (Mittwoch, 14 August 2024 12:15)

    Liebe Ronja,
    danke Dass Sie hier Ihren Brief teilen. Ein Suizid eines nahen Famiilenangehörigen wirft viele Fragen auf und kann leider dazu führen, dass der Rest der Familie sich mit Trauer und Schuldvorwürfen zerstreitet. Ich finde Ihre Idee sehr schön, ihm einen Brief aufs Grab zu legen. Ich glaube sicher daran, dass solche Briefe ankommen und habe selbst oft solche Briefe geschrieben an Verstorbene. Ich habe selbst zwei Suizide in der Trauer erlebt und weiß daher, wie schwer das ist in der Bewältigung. Ich wünsche Ihnen ein gutes Totengedenken morgen!

    Mit herzlichen Grüßen
    Monika Müller-Herrmann

  • #85

    Johanna (Samstag, 07 September 2024 22:21)

    Lieber Opa!
    Ich vermissen dich so sehr, du bist jetzt schon seit 18 Jahren nicht mehr hier bei mir.
    Es kommt mir so vor als ob mit dir auch ein großer Teil von mir gestorben ist.
    Ich musste meine ganze Schulzeit ohne dich, beschreiten meine Güte ich war doch erst sieben Jahren alt, und besuchte die zweite Klasse ich bin bis heute nicht über deinen Tod weg.
    Wenn ich mal wieder fast zusammen breche, sind meine Freunde und meine Kollegen/ innen für mich da sie sagen das du nicht wirklich weg, bist sondern immer noch bei mir bist ich frage mich oft, wie mein leben verlaufen wäre wenn du immer noch am leben wärst, meine freunde und Kollegen/innen mein das du das du stolz auf mich wärst, auf das was ich erreicht habe, ich würde mir so sehr wünschen das du mir das sagen könntest, aber das wird leider nie passieren können, ohne dich ist nichts mehr so wie es einmal war.
    Du hast alle wichtigen Ereignisse in meinem Bisherigen Leben verpasst, das macht mich tot traurig, aber ich weiß das du gewollt hättest das ich nicht aufgebe.
    Ich frage mich immer wieder ob du von wo auch immer du jetzt bist, auf mich herunter schaust oder auf mich aufpasst.
    Ich hab dich ganz doll lieb.
    Deine dich liebende Enkelin.��

  • #86

    Monika Müller Hermann (Sonntag, 08 September 2024 12:16)

    Liebe Johanna, danke, dass Sie hier den Brief an Ihren Opa teilen und ausdrücken, wie wichtig er Ihnen war. Großeltern können eine ganz wichtige, wertvolle Rolle im Leben haben, manchmal wichtiger als die Eltern.
    Ganz herzliche Grüße,
    Monika Müller-Herrmann